Nervenkanalverengung / Neuroforamenstenose

Nervenkanalverengung: Ursache, Symptome und Behandlung

Die Nervenkanalverengung, auch als Neuroforamenstenose bezeichnet, bezieht sich auf eine Verengung der Nervenaustrittskanäle. Dies sind seitliche Öffnungen zwischen zwei Wirbelkörpern, durch die Nervenwurzeln austreten. Eine Nervenkanalverengung kann in allen Bereichen der Wirbelsäule auftreten, d.h. der Hals-, Brust-, und der Lendenwirbelsäule.

URSACHEN
Die Ursachen für eine Nervenkanalverengung können vielfältig sein, darunter:
  1. Degenerative Veränderungen: Verschleisserscheinungen wie Bandscheibenvorfälle und Facettengelenksarthrosen.
  2. Wirbelgleiten (Spondylolisthesis): Wirbelgleiten ist eine Verschiebung, bei der ein Wirbel nach vorne (Richtung Bauchraum) gleitet.

SYMPTOME & DIAGNOSE
Die Verengung dieses Kanals kann zu Druck auf die Nervenwurzeln führen und Symptome wie Schmerzen, Kribbeln, Schwäche oder Taubheit in den betroffenen Bereichen verursachen.

Die Diagnose eines Nervenkanalverengung erfordert in der Regel eine umfassende klinische Untersuchung sowie bildgebende Verfahren wie MRT oder CT und gegebenenfalls neurologische Tests.
Behandlung

Die Behandlungsmöglichkeiten für eine Nervenkanalverengung hängen von verschiedenen Faktoren ab, unter anderem der Schwere und der Dauer der Symptome und der Ursache der Stenose.


Hier sind einige der gängigen Behandlungsoptionen:

  • Medikamentöse Therapie: Schmerzmittel wie nichtsteroidale, entzündungshemmende Medikamente (NSAR) können zur Linderung von Schmerzen und Entzündungen eingesetzt werden. Diese sollten jedoch nur ärztlich begleitet über längere Zeit (Wochen bis Monate) eingenommen werden.
  • Physiotherapie: Übungen und physikalische Therapie können helfen, die Muskulatur zu stärken, die Beweglichkeit zu verbessern und den Druck auf die Nervenwurzeln zu reduzieren.
  • Nervenwurzel-Injektionen: Injektionen von Kortison können neben den eingeengten Nerven verabreicht werden, um Entzündungen zu reduzieren und Schmerzen zu lindern.
Die Wahl der Behandlung hängt von der individuellen Situation des Patienten ab. In den meisten Fällen wird mit konservativen Behandlungen eine Reduktion oder Beseitigung der Schmerzen erreicht. Minimal-invasive Eingriffe werden erst dann in Betracht gezogen, wenn konservative Massnahmen nicht ausreichend wirksam sind.